Krieg und Frieden
Friedhöfe sind nicht nur Orte der Erinnerung, sondern immer auch Spiegelbilder der jeweiligen Zeit, in der sie geschaffen wurden. Der Würzburger Hauptfriedhof ist mehr als 200 Jahre alt und zeigt sehr schön, wie sich die Erinnerungskultur in dieser Zeit verändert hat. Auch finden wir dort zahlreiche Grabmale wichtiger und bekannter Würzburger Personen, die eng mit der Geschichte unserer Stadt verbunden sind. Kommen Sie mit auf Spurensuche! Treffpunkt: Haupteingang zum Hauptfriedhof Markus Schäfer ist gebürtiger Würzburger und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Geschichte seiner Heimatstadt. Ein besonderes Augenmerk legt der studierte Germanist dabei auf die Vermittlung von „Geschichten hinter der Geschichte“. Dem Würzburg-Kenner ist es wichtig, interessierten Teilnehmenden Dinge mitzuteilen, die so in keinem Reiseführer stehen.
Denkmale wollen und sollen zum Erinnern anregen. Einer dieser jüngsten Erinnerungsorte ist das Denkmal an die Deportationen im Dritten Reich am Bahnhofsvorplatz. Von hier aus starten wir unseren Rundgang zu weiteren Stationen des Erinnerns im Stadtgebiet. Vorbei an einem Stück Berliner Mauer gehen wir zum Massengrab des 16. März am Hauptfriedhof, um uns dann, sehr kontrastreich, auf den Weg zum Beginn der Romantischen Straße zu machen. Schließlich führt uns unsere Route am Frankonia-Brunnen vorbei zum Siebold-Denkmal und den Stelen gegenüber der Neuen Universität am Sanderring. Treffpunkt: Bahnhofsvorplatz Markus Schäfer ist gebürtiger Würzburger und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Geschichte seiner Heimatstadt. Ein besonderes Augenmerk legt der studierte Germanist dabei auf die Vermittlung von „Geschichten hinter der Geschichte“. Dem Würzburg-Kenner ist es wichtig, interessierten Teilnehmenden Dinge mitzuteilen, die so in keinem Reiseführer stehen.
Sowohl nach dem Ersten als auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Ende des Krieges verkündet. Doch trotz der Gründung der Vereinten Nationen standen sich die USA und die Sowjetunion im Kalten Krieg feindlich gegenüber – in einem nuklearen Wettrüsten gefangen. Deutschland war geteilt und wurde zu einem der am stärksten bewaffneten Länder der Welt. War der Frieden damals wirklich gesichert, wie manche uns glauben machen wollen? Während sich die halbe Welt von der europäischen Kolonialherrschaft befreite, wuchs Westeuropa enger zusammen – Schritte in Richtung einer besseren Zukunft. Doch waren wir mit dem Zerfall der Sowjetunion dem Frieden näher als jemals zuvor im 20. Jahrhundert? Oder haben wir uns überschätzt – und Russland und China unterschätzt? Warum scheint der Nahe Osten nicht aus dem Kreislauf permanenter Konflikte herauszufinden? Stehen wir in Europa möglicherweise am Vorabend eines neuen großen Krieges – und müssen uns wieder wehrfähig machen? Oder sind es doch nur mediale Übertreibungen, wie so oft? Eines ist sicher: Wir scheuen keine noch so schwierige Frage.