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Kunst und Kunstgeschichte

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Sonne, Mond und Sterne. Von drinnen nach draußen: Ausblicke und Einblicke
Mi. 20.09.2023 15:00
Würzburg
Ausblicke und Einblicke

Die Gestirne bestimmen unser Leben und den Weltenlauf- auch wenn man nicht an Astrologie glaubt. Schon in der Genesis liegt der Ursprung der Welt im „Es werde Licht!“, auch wenn das - entgegen der Naturgesetze - bereits vor der Erschaffung von Sonne, Mond und Sternen geschieht. Unser alltägliches Leben ist durch Tag und Nacht, Helligkeit und Dunkelheit strukturiert. Kein Wunder, dass die Himmelskörper in der Religion und dadurch auch in der Kunst und in Wissenschaft und Pseudowissenschaft eine wichtige Rolle spielen. Doch Licht und Dunkel sind auch Metaphern für ethische und moralische Werte wie „Licht der Gerechtigkeit“ oder „finstere“ Verbrechen, nachtschwarze Gedanken und die unheimlich dräuende „Schwarze Romantik“. Seit der Antike sind Sonne und Mond in der Kunstgeschichte Begleiter von Göttlichem und Teuflischen, von Gut und Böse. Erst mit beginnender Neuzeit interessierten sich Künstler auch für die realistischen Lichtverhältnisse. Ein Paradigmenwechsel in der Romantik verwandelte die Nacht in eine Region der Innerlichkeit, Geborgenheit und Poesie. Besondere Bravourstücke waren immer die „Nachtstücke“, denn im Dunkeln kann man ja nichts sehen, auch nicht malen, und die Phantasie schweift frei. Im letzten Teil des Kurses richten wir den Blick vom Innenraum in die (Stadt) Landschaft oder vom Exterieur ins Interieur, wobei die Niederländer des Barock, und dann besonders das 20. Jahrhundert mit René Magritte, Edward Hopper und Oskar Schlemmer mit seinen späten „Fensterbildern“ unsere Blick- Leiter sein werden. Und natürlich auch die „Fenetres“ von Robert Delaunay. Dr. Eva-Suzanne Bayer studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften und Germanistik in Tübingen, Wien, Florenz und München. Seither ist sie als freiberufliche Kulturjournalistin – für Zeitungen und Zeitschriften, aber auch für Funk und Fernsehen –, als Reiseleiterin und Dozentin an Universitäten und in der Erwachsenenbildung tätig.

Kursnummer 83008B-sg
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Gebühr: 89,00
Dozent*in: Dr. Eva-Suzanne Bayer
Vortragsreihe: Von der Romantik zum Expressionismus – Deutsche Malerei des 19. und frühen 20. Jahrhunderts Teil 4: Expressionismus: Ernst Ludwig Kirchner, Franz Marc, Wassily Kandinsky, Gabriele Münter
Di. 05.12.2023 19:00
Würzburg
Teil 4: Expressionismus: Ernst Ludwig Kirchner, Franz Marc, Wassily Kandinsky, Gabriele Münter

Mit der Malerei des Expressionismus wurde in der deutschen Kunstgeschichte ein grundlegend neues Kapitel aufgeschlagen. In Dresden bildete die avantgardistische Künstlergruppe „Brücke“ um Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff eine Keimzelle der radikal neuen Malerei. Etwa zeitgleich beschritten in Münchner die Meister des „Blauen Reiter“ um Wassily Kandinsky und Alexej von Jawlensky neue Wege. Mit Gabriele Münter und Marianne von Werefkin konnten sich endlich auch Künstlerinnen tiefer in die Kunstgeschichte einschreiben. Priv.-Doz. Dr. Johannes Sander studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik an den Universitäten in Würzburg und Wien und wurde 2012 mit einer Arbeit über den Kirchenbau des 19. Jahrhunderts in Bayern promoviert. 2018 habilitierte er sich mit einer Monografie über die mittelalterliche Baugeschichte des Würzburger Domes. Seit 2013 ist er Dozent an der Universität Würzburg sowie als freier Wissenschaftler, Autor, Stadt- und Museumsführer tätig.

Kursnummer 83106B-sg
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Gebühr: 11,00
Dozent*in: PD Dr. Johannes Sander
Caspar David Friedrich: Landschaften von magischer Schönheit
Mi. 24.01.2024 18:00
Güntersleben

Seine Sonnenuntergänge und Mondscheinlandschaften gelten noch heute als Inbegriff der Romantik. Aber auch düstere Melancholie findet man in seinen Werken. Geboren am 5. September 1774, wuchs Caspar David Friedrich - das sechste von zehn Kindern - in eine aufgeklärte, von der Französischen Revolution und Napoleons Feldzügen aufgewühlte Zeit hinein. Friedrichs Bildsprache ist religiös und spirituell zugleich. Er traf damit den Nerv der Zeit. Sein Werk ist eine Reaktion auf den Rationalismus des 18. Jahrhunderts - damals war die Vorstellung des Übersinnlichen vorhanden, man glaubte Gott sei in allen Dingen, ebenso entsprach seine Kunst die aufgekommene Mode für Naturschwärmerei. Friedrichs große Leistung war, reale und gleichzeitig idealisierte Naturdarstellung mit geschickt platzierten Stimmungssymbolen zu hinterlegen - daher auch der Begriff "Stimmungslandschaften". Das Besondere in seiner Kunst ist auch, dass sich die Beziehung von Natur und Mensch nicht auf der Ebene von Wissen und Verstand vollzog, sondern auf der Ebene der Sinne. Friedrich nannte die Empfindung als Voraussetzung, als Zugangstür für seine Bildwelten. "Schließe dein leibliches Auge, damit du mit dem geistigen Auge zuerst siehest dein Bild." In dem zweistündigen Kurs behandeln wir Friedrichs Stil, seine Jugend, wie er in Vergessenheit nach dem Napoleonrückzug gerät und über die Wiederentdeckung der romantischen Epoche. Dalia Kraus, M. A., wurde in Litauen geboren, studierte an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen Kunstgeschichte und Archäologie. Seit ihrem Abschluss 2010 ist sie in der Erwachsenenbildung tätig und hält als Dozentin an mehreren Volkshochschulen in Unterfranken Vorträge über kunstgeschichtliche Themen. Darüber hinaus leitet sie Führungen durch die Ausstellungen im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt.

Kursnummer 83019B-sgGÜ
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Gebühr: 10,00
Dozent*in: Dalia Kraus
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