Skip to main content

"Der weibliche Blick"

Wie Männer sich und die Welt sehen, haben sie Jahrhunderte lang in Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen gezeigt. Die weibliche Sicht blieb unsichtbar, obwohl die Menschheit zu 50% aus Frauen besteht. Aber das, was angeblich die Welt der Frauen ausmacht, nämlich Kinder, Küche und Krimskrams, interessiert ja keinen, nicht mal die Frauen. So beschloss es der männliche Teil der Menschheit – und die Frauen glaubten das. Inzwischen hat sich die Welt ein paarmal mehr gedreht und vieles ist anders geworden, auch die Geschlechterrollen. Vielleicht war es zunächst nur eine Marktlücke, doch plötzlich erkannte man, dass auch Frauen, außer Modell oder Muse zu sein, einiges zur Kunst beigesteuert hatten. Künstlerinnen wurden in der Vergangenheit entdeckt, die zu ihren Lebzeiten sehr erfolgreich waren – danach aber von männlichen Kunstgeschichtsscheiber und ihren weiblichen Kolleginnen geflissentlich wieder vergessen wurden. Nachdem Anfang des 20. Jahrhunderts Akademien und Kunstschulen auch für Frauen öffneten, schwoll der Strom der Künstlerinnen merklich an. Heute gibt es rein statistisch etwas mehr weibliche Künstler als männliche. Nur sind sie noch lange nicht so bekannt und hoch bezahlt wie die männlichen Kollegen. Der Kurs stellt Künstlerinnen von der Renaissance bis heute vor und fragt: gibt es ihn überhaupt, den typisch weiblichen Blick auf die Welt? Gibt es weibliche Kunst? Oder ist Kunst einfach Kunst, egal wer sie hervorbringt?

Dr. Eva-Suzanne Bayer studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften und Germanistik in Tübingen, Wien, Florenz und München. Seither ist sie als freiberufliche Kulturjournalistin – für Zeitungen und Zeitschriften, aber auch für Funk und Fernsehen –, als Reiseleiterin und Dozentin an Universitäten und in der Erwachsenenbildung tätig.

Kurstermine 15

  •  
    Ort / Raum
    • 1
    • Mittwoch, 24. September 2025
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    1 Mittwoch 24. September 2025 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 2
    • Mittwoch, 01. Oktober 2025
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    2 Mittwoch 01. Oktober 2025 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 3
    • Mittwoch, 08. Oktober 2025
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    3 Mittwoch 08. Oktober 2025 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 4
    • Mittwoch, 15. Oktober 2025
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    4 Mittwoch 15. Oktober 2025 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 5
    • Mittwoch, 22. Oktober 2025
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    5 Mittwoch 22. Oktober 2025 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 6
    • Mittwoch, 29. Oktober 2025
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    6 Mittwoch 29. Oktober 2025 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 7
    • Mittwoch, 12. November 2025
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    7 Mittwoch 12. November 2025 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 8
    • Mittwoch, 26. November 2025
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    8 Mittwoch 26. November 2025 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 9
    • Mittwoch, 03. Dezember 2025
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    9 Mittwoch 03. Dezember 2025 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 10
    • Mittwoch, 10. Dezember 2025
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    10 Mittwoch 10. Dezember 2025 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 11
    • Mittwoch, 17. Dezember 2025
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    11 Mittwoch 17. Dezember 2025 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 12
    • Mittwoch, 07. Januar 2026
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    12 Mittwoch 07. Januar 2026 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 13
    • Mittwoch, 14. Januar 2026
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    13 Mittwoch 14. Januar 2026 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 14
    • Mittwoch, 21. Januar 2026
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    14 Mittwoch 21. Januar 2026 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 15
    • Mittwoch, 28. Januar 2026
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    15 Mittwoch 28. Januar 2026 15:00 – 16:30 Uhr 3.1

"Der weibliche Blick"

Wie Männer sich und die Welt sehen, haben sie Jahrhunderte lang in Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen gezeigt. Die weibliche Sicht blieb unsichtbar, obwohl die Menschheit zu 50% aus Frauen besteht. Aber das, was angeblich die Welt der Frauen ausmacht, nämlich Kinder, Küche und Krimskrams, interessiert ja keinen, nicht mal die Frauen. So beschloss es der männliche Teil der Menschheit – und die Frauen glaubten das. Inzwischen hat sich die Welt ein paarmal mehr gedreht und vieles ist anders geworden, auch die Geschlechterrollen. Vielleicht war es zunächst nur eine Marktlücke, doch plötzlich erkannte man, dass auch Frauen, außer Modell oder Muse zu sein, einiges zur Kunst beigesteuert hatten. Künstlerinnen wurden in der Vergangenheit entdeckt, die zu ihren Lebzeiten sehr erfolgreich waren – danach aber von männlichen Kunstgeschichtsscheiber und ihren weiblichen Kolleginnen geflissentlich wieder vergessen wurden. Nachdem Anfang des 20. Jahrhunderts Akademien und Kunstschulen auch für Frauen öffneten, schwoll der Strom der Künstlerinnen merklich an. Heute gibt es rein statistisch etwas mehr weibliche Künstler als männliche. Nur sind sie noch lange nicht so bekannt und hoch bezahlt wie die männlichen Kollegen. Der Kurs stellt Künstlerinnen von der Renaissance bis heute vor und fragt: gibt es ihn überhaupt, den typisch weiblichen Blick auf die Welt? Gibt es weibliche Kunst? Oder ist Kunst einfach Kunst, egal wer sie hervorbringt?

Dr. Eva-Suzanne Bayer studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften und Germanistik in Tübingen, Wien, Florenz und München. Seither ist sie als freiberufliche Kulturjournalistin – für Zeitungen und Zeitschriften, aber auch für Funk und Fernsehen –, als Reiseleiterin und Dozentin an Universitäten und in der Erwachsenenbildung tätig.
15.09.25 23:46:53