Kunst & Kunstgeschichte
Die altniederländische Malerei des 15. Jahrhunderts gilt als ein Höhepunkt der europäischen Kunstgeschichte. Der Genter Altar des Jan van Eyck von etwa 1432/35 setzte in technischer Hinsicht ganz neue Maßstäbe in der Ölmalerei. Mit ihren akribischen Landschaftsdarstellungen und den feinen Wiedergaben der menschlichen Anatomie beeinflussten auch Rogier van der Weyden und Robert Campin die deutsche Spätgotik und die italienische Frührenaissance tief. Die Buchmalerei erlebte eine letzte Blüte im Schaffen der Gebrüder Limbourg. Alle Vorträge sind einzeln buchbar. Priv.-Doz. Dr. Johannes Sander studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik an den Universitäten in Würzburg und Wien und wurde 2012 mit einer Arbeit über den Kirchenbau des 19. Jahrhunderts in Bayern promoviert. 2018 habilitierte er sich mit einer Monografie über die mittelalterliche Baugeschichte des Würzburger Domes. Seit 2013 ist er Dozent an der Universität Würzburg sowie als freier Wissenschaftler, Autor, Stadt- und Museumsführer tätig.
Wie Männer sich und die Welt sehen, haben sie Jahrhunderte lang in Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen gezeigt. Die weibliche Sicht blieb unsichtbar, obwohl die Menschheit zu 50% aus Frauen besteht. Aber das, was angeblich die Welt der Frauen ausmacht, nämlich Kinder, Küche und Krimskrams, interessiert ja keinen, nicht mal die Frauen. So beschloss es der männliche Teil der Menschheit – und die Frauen glaubten das. Inzwischen hat sich die Welt ein paarmal mehr gedreht und vieles ist anders geworden, auch die Geschlechterrollen. Vielleicht war es zunächst nur eine Marktlücke, doch plötzlich erkannte man, dass auch Frauen, außer Modell oder Muse zu sein, einiges zur Kunst beigesteuert hatten. Künstlerinnen wurden in der Vergangenheit entdeckt, die zu ihren Lebzeiten sehr erfolgreich waren – danach aber von männlichen Kunstgeschichtsscheiber und ihren weiblichen Kolleginnen geflissentlich wieder vergessen wurden. Nachdem Anfang des 20. Jahrhunderts Akademien und Kunstschulen auch für Frauen öffneten, schwoll der Strom der Künstlerinnen merklich an. Heute gibt es rein statistisch etwas mehr weibliche Künstler als männliche. Nur sind sie noch lange nicht so bekannt und hoch bezahlt wie die männlichen Kollegen. Der Kurs stellt Künstlerinnen von der Renaissance bis heute vor und fragt: gibt es ihn überhaupt, den typisch weiblichen Blick auf die Welt? Gibt es weibliche Kunst? Oder ist Kunst einfach Kunst, egal wer sie hervorbringt? Dr. Eva-Suzanne Bayer studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften und Germanistik in Tübingen, Wien, Florenz und München. Seither ist sie als freiberufliche Kulturjournalistin – für Zeitungen und Zeitschriften, aber auch für Funk und Fernsehen –, als Reiseleiterin und Dozentin an Universitäten und in der Erwachsenenbildung tätig.
In der Tradition der großen Meister der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts bewegen sich die niederländischen Maler der Spätgotik, allen voran Dieric Bouts und Hans Memling. Wesen von bisweilen abgründiger Fantastik bevölkern dagegen die Bildwelt des Hieronymus Bosch, der daher als ein Vorläufer des modernen Surrealismus gefeiert wird. In Frankreich führte vor allem Enguerrand Quarton die Kunst des ausgehenden Mittelalters zur Blüte. Alle Vorträge sind einzeln buchbar. Priv.-Doz. Dr. Johannes Sander studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik an den Universitäten in Würzburg und Wien und wurde 2012 mit einer Arbeit über den Kirchenbau des 19. Jahrhunderts in Bayern promoviert. 2018 habilitierte er sich mit einer Monografie über die mittelalterliche Baugeschichte des Würzburger Domes. Seit 2013 ist er Dozent an der Universität Würzburg sowie als freier Wissenschaftler, Autor, Stadt- und Museumsführer tätig.
Plautilla Nelli, Catarina van Hemessen oder Sofonisba Anguissola waren anerkannte Malerinne ihrer Zeit, heute sind sie fast vergessen und nur selten in Ausstellungen gezeigt. Im Barock waren es Artemisia Gentileschi oder Lavinia Fontana, die im 17. Jahrhundert Erfolge feierten, nicht nur an den großen adeligen Höfen, sondern auch bei Päpsten und Kardinälen. Die Zugangsdaten für das Online-Seminar erhalten Sie einige Tage vor Kursbeginn von uns per E-Mail. In Kooperation mit den vhs'n Oberland, Straubing und SüdOst.
Zum Begründer der um 1500 in ganz Europa berühmten Antwerpener Malschule auf der Schwelle von Spätgotik zu Frührenaissance wurde Quentin Massys. Joachim Patinir schuf etwa gleichzeitig als einer der ersten Künstler reine Landschaftsbilder, während Pieter Bruegel gut eine Generation später das bäuerliche Leben seiner Heimat in den Mittelpunkt rückte. Im Frankreich des frühen bis mittleren 16. Jahrhunderts griff die höfische Kunst der sogenannten Schule von Fontainebleau vor allem italienische Vorbilder auf. Alle Vorträge sind einzeln buchbar. Priv.-Doz. Dr. Johannes Sander studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik an den Universitäten in Würzburg und Wien und wurde 2012 mit einer Arbeit über den Kirchenbau des 19. Jahrhunderts in Bayern promoviert. 2018 habilitierte er sich mit einer Monografie über die mittelalterliche Baugeschichte des Würzburger Domes. Seit 2013 ist er Dozent an der Universität Würzburg sowie als freier Wissenschaftler, Autor, Stadt- und Museumsführer tätig.
Die niederländische Malerei des Barock begann mit Peter Paul Rubens und erreichte mit ihm zugleich ihren Höhepunkt. Mit seinen gewaltigen Altarbildern beeinflusste er die europäische Kunst nachhaltig. Auf dem Gebiet der Bildniskunst tat sich Antonis van Dyck mit großen Staatsportraits hervor, während Frans Hals für seinen raschen, summarischen Pinselstrich berühmt wurde, der weit in die Kunst des späten 19. Jahrhunderts vorauszuweisen scheint. Alle Vorträge sind einzeln buchbar. Priv.-Doz. Dr. Johannes Sander studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik an den Universitäten in Würzburg und Wien und wurde 2012 mit einer Arbeit über den Kirchenbau des 19. Jahrhunderts in Bayern promoviert. 2018 habilitierte er sich mit einer Monografie über die mittelalterliche Baugeschichte des Würzburger Domes. Seit 2013 ist er Dozent an der Universität Würzburg sowie als freier Wissenschaftler, Autor, Stadt- und Museumsführer tätig.
Im Rokoko bis zum Impressionismus entdeckten die Frauen in der Malerei das Thema des Weiblichen, nicht in der Geschlechterzuweisung, sondern als ein Phänomen, das Weibliche wird zum Femininen. Ob Madame Vigée-Lebrun oder später Mary Cassatt, die Themen der Malerinnen beschäftigten sich mit dem eigenen Geschlecht, allerdings geprägt von der Rollenzuweisung, die ihnen ihre Zeit zubilligte. Die Zugangsdaten für das Online-Seminar erhalten Sie einige Tage vor Kursbeginn von uns per E-Mail. In Kooperation mit den vhs'n Oberland, Straubing und SüdOst.
In dieser Reihe besprechen wir jeweils einen Maler oder eine Malerin und ausgesuchte Werke hinsichtlich Komposition und Wirkung aus der Sicht eines Betrachters und Künstlers. An diesem Abend geht es um Lyonel Feininger. Der Kursleiter ist kein Kunsthistoriker sondern Künstler. Er diskutiert die Wirkung von Sujet, Komposition, Farben, Licht, Maltechnik und Pinselführung mit den Teilnehmern und beschreibt gestalterische und maltechnische Aspekte ca. dreier Werke des Künstlers. Was spricht warum an? Er stellt diese in den historischen Zusammenhang. Michael Moesslang studierte Grafik Design in München und malt seit Jahrzehnten künstlerisch. Er ist Mitglied im BBK Berufsverband Bildender Künstler und stellt international aus. Sein bevorzugtes Medium ist Öl, seine Motive sind figürlich inklusive Akt und Porträt. Im Brotberuf ist er Business-Trainer und Vortragsredner. Die Zugangsdaten für das Online-Seminar erhalten Sie einige Tage vor Kursbeginn von uns per E-Mail. In Kooperation mit den vhs'n Oberland, Straubing und SüdOst.
Das „Goldene Zeitalter“ der niederländischen Malerei während des 17. Jahrhunderts brachte in den unterschiedlichsten Sujets Leistungen von Weltgeltung hervor. Rembrandt van Rijn führte die monumentale Historienmalerei noch einmal zur Blüte, während Adriaen Brouwer und Jan Vermeer durch kleinformatige, aber ungeheuer feinsinnige Genreszenen in die Kunstgeschichte eingingen. Auch Stillleben und Landschaft wurden selten so großartig in Szene gesetzt wie von den Niederländern des Barockzeitalters. Alle Vorträge sind einzeln buchbar. Priv.-Doz. Dr. Johannes Sander studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik an den Universitäten in Würzburg und Wien und wurde 2012 mit einer Arbeit über den Kirchenbau des 19. Jahrhunderts in Bayern promoviert. 2018 habilitierte er sich mit einer Monografie über die mittelalterliche Baugeschichte des Würzburger Domes. Seit 2013 ist er Dozent an der Universität Würzburg sowie als freier Wissenschaftler, Autor, Stadt- und Museumsführer tätig.
Jan Vermeer (1632-1675) gilt als einer der bedeutendsten Maler des Barockzeitalters. Seine Werke, die oft intime Szenen des Alltagslebens darstellen, sind bekannt für ihre meisterhafte Verwendung von Licht und Farbe. In diesem Vortrag werden wir uns mit den charakteristischen Merkmalen seiner Maltechnik auseinandersetzen und die Themen und Motive seiner bekanntesten Gemälde wie „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ und „Die Milchmagd“ analysieren. Dabei werden wir faszinierende Erkenntnisse gewinnen. Zudem werden wir die Bedeutung von Vermeers Werk für die Kunstgeschichte und seinen Einfluss auf nachfolgende Generationen von Künstlern beleuchten. Auf einen anregenden Abend über einen der größten Meister der Malerei! Dalia Kraus, M. A., wurde in Litauen geboren, studierte an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen Kunstgeschichte und Archäologie. Seit ihrem Abschluss 2010 ist sie in der Erwachsenenbildung tätig und hält als Dozentin an mehreren Volkshochschulen in Unterfranken Vorträge über kunstgeschichtliche Themen. Darüber hinaus leitet sie Führungen durch die Ausstellungen im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt.
Die französische Malerei des 17. Jahrhunderts erlebte auf dem Gebiet der Landschaftsmalerei in den stimmungsvollen, allegorischen Bildern Claude Lorrain und Nicolas Poussin ihren Höhepunkt. Die Genreszenen Georges de La Tours machten die Hell-Dunkel-Malerei im Stil Caravaggios in Frankreich heimisch. Die höfische Kunst wurde besonders durch Ludwig XIV. gefördert, der vor allem die Begabung Charles Le Bruns dazu nutzte, sich als Sonnenkönig feiern zu lassen. Alle Vorträge sind einzeln buchbar. Priv.-Doz. Dr. Johannes Sander studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik an den Universitäten in Würzburg und Wien und wurde 2012 mit einer Arbeit über den Kirchenbau des 19. Jahrhunderts in Bayern promoviert. 2018 habilitierte er sich mit einer Monografie über die mittelalterliche Baugeschichte des Würzburger Domes. Seit 2013 ist er Dozent an der Universität Würzburg sowie als freier Wissenschaftler, Autor, Stadt- und Museumsführer tätig.
Sie galt lange als unweiblichste aller Gattungen der Kunst – die Bildhauerei. Dabei gab schon in der Renaissance Frauen, die sich mit dieser Kunst beschäftigten. Properzia de Rossi wurde von Giorgio Vasari in seinen Viten erwähnt, Luisa Ignacia Roldán war eine spanische Barockbildhauerin und Elisabeth Ney porträtierte im 19. Jahrhundert niemanden geringeren als König Ludwig II. von Bayern. Die Zugangsdaten für das Online-Seminar erhalten Sie einige Tage vor Kursbeginn von uns per E-Mail. In Kooperation mit den vhs'n Oberland, Straubing und SüdOst.
Frauen am Drücker oder Pionierinnen der Fotografie: so lautet der Titel eines Artikels über Frauen in der Fotografie des 20. Jahrhunderts. Es waren oft die Frauen, die sich in neuen Technologien frei von männlicher Konkurrenz früh bewiesen haben, ihre Breitschaft neue Ausdrucksformen zu entwickeln war oft beispiellos. Selbst in extremen Bereichen wie in der Kriegsfotografie finden wir auch weibliche Namen, so Lee Miller oder auch Gerda Taro. Die Zugangsdaten für das Online-Seminar erhalten Sie einige Tage vor Kursbeginn von uns per E-Mail. In Kooperation mit den vhs'n Oberland, Straubing und SüdOst.
Sowohl nach dem Ersten als auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Ende des Krieges verkündet. Doch trotz der Gründung der Vereinten Nationen standen sich die USA und die Sowjetunion im Kalten Krieg feindlich gegenüber – in einem nuklearen Wettrüsten gefangen. Deutschland war geteilt und wurde zu einem der am stärksten bewaffneten Länder der Welt. War der Frieden damals wirklich gesichert, wie manche uns glauben machen wollen? Während sich die halbe Welt von der europäischen Kolonialherrschaft befreite, wuchs Westeuropa enger zusammen – Schritte in Richtung einer besseren Zukunft. Doch waren wir mit dem Zerfall der Sowjetunion dem Frieden näher als jemals zuvor im 20. Jahrhundert? Oder haben wir uns überschätzt – und Russland und China unterschätzt? Warum scheint der Nahe Osten nicht aus dem Kreislauf permanenter Konflikte herauszufinden? Stehen wir in Europa möglicherweise am Vorabend eines neuen großen Krieges – und müssen uns wieder wehrfähig machen? Oder sind es doch nur mediale Übertreibungen, wie so oft? Eines ist sicher: Wir scheuen keine noch so schwierige Frage.