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studium generale
Im 20. Jahrhundert jagt eine Kunstströmung die andere, ein - ismus den anderen. Manche wirken bis heute nach, andere waren nur ein kurzes Aufflackern. Besonders in den 20er und den 60er Jahren gab es regelrechte Kreativschübe. In den Zwanzigerjahren etablierte sich der bereits vor dem 1. Weltkrieg erfundene Expressionismus. Doch Konstruktivismus, de Stijl und schließlich das Bauhaus wandten sich gegen subjektive Weltbilder und der Surrealismus erforschte das Verborgene, Geheime und das Poetische hinter der Wirklichkeit. In den ebenfalls politisch und gesellschaftlich so unruhigen Sechzigerjahren, die geprägt waren vom Vietnamkrieg, dem Mauerbau, der Ermordung damaliger Lichtgestalten wie John F. Kennedy und Martin Luther King und schließlich der Studentenrevolte, regierte zuerst die Abstraktion nach dem Vorbild der USA. Dann aber riss die Popart zuerst die Grenzen zwischen Kunst und Wirklichkeit nieder, stieg schließlich aus dem Bild und aus jeder bis dahin gängigen Ästhetik aus. Video, Installationen, Collagen, Performances und Happenings eroberten die Kunstszene. Der Kurs blickt in die Vergangenheit, die Gegenwart und ein bisschen in die Zukunft von Malerei, Skulptur, Architektur und all den neuen Medien und fragt, welche neuen Aspekte sie der Kunst eröffneten. Dr. Eva-Suzanne Bayer studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften und Germanistik in Tübingen, Wien, Florenz und München. Seither ist sie als freiberufliche Kulturjournalistin – für Zeitungen und Zeitschriften, aber auch für Funk und Fernsehen –, als Reiseleiterin und Dozentin an Universitäten und in der Erwachsenenbildung tätig. Bitte beachten Sie, dass der Kurs ab April 2023 erst um 16 Uhr beginnt! Jeder Einzeltermin dauert 90 Minuten!
„Philosophie Pur“ bietet die Möglichkeit, anhand klassischer Texte der Philosophie philosophische Gedanken zu entwickeln, ein philosophisches Gespräch zu führen oder diesem einfach nur beizuwohnen. Nah an den gelesenen Texten und immer mit Bezug zu Leben, Gesamtwerk und historisch-geisteswissenschaftlichem Kontext der ausgewählten Autoren werden ihre philosophischen Ideen und Konzeptionen erläutert und diskutiert. Im Dialog und im Gespräch soll gemeinsam Philosophie pur erlebt werden. Der Kurs gibt einen interessanten Einblick in die Geschichte der Philosophie, bietet aber auch die Möglichkeit, Philosophie für den Alltag nutzbar zu machen. Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Er ist als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig.
Im Februar 1917 zerfiel in Russland in wenigen Wochen, was in Jahrhunderten kunstvoll errichtet worden war. Wie konnte es geschehen, dass der alte Staat nicht einmal mehr die Kraft aufbrachte, sich gegen seine Widersacher zu behaupten, obwohl er doch noch im Besitz des Gewaltmonopols war? Warum verhallte das Freiheitsversprechen der Revolution ungehört und warum ging mit der alten Ordnung das staatliche Gefüge überhaupt zugrunde? Niemand hätte 1914 für möglich gehalten, was 1917 geschah: dass die Selbstherrschaft und ihre scheinbar allmächtige Bürokratie in nur wenigen Tagen zu Staub zerfielen, das Vielvölkerreich zerbrach. Und wer hätte sich im Februar 1917 überhaupt vorstellen können, dass ausgerechnet Lenin und seine Anhänger die Macht an sich reißen und eine Gewaltherrschaft errichten würden? Offenbar hängt der Erfolg von Revolutionen gar nicht davon ab, was die Mehrheit will, sondern vielmehr davon, was Machthaber und Herausforderer in einer Situation tatsächlich können. Jörg Baberowski ist seit 2002 Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin. Für sein Buch „Verbrannte Erde: Stalins Herrschaft der Gewalt“ erhielt er den Preis der Leipziger Buchmesse So funktioniert vhs.wissen live: - Die Veranstaltungen werden live gestreamt - Ein Live-Chat bietet die Möglichkeit, sich nach dem Vortrag aktiv an der Diskussion zu beteiligen - Sie melden sich bei uns an und erhalten dann einen Link zu den Livestreams.
Sowohl im Tierreich als auch in der Welt der Menschen ist er nicht wegzudenken: der Staat. Ameisen- und Bienenstaaten sind dabei streng hierarchisch und arbeitsteilig organisiert. Sie besitzen immer sog. Arbeiter, Weibchen (Königin) und Männchen (im Fall der Bienen sog. Drohnen). Die Vorstellung von und der Wunsch nach einem gerechten Staat hat die Menschen seit der Antike umgetrieben: Bereits der griechische Philosoph Platon erkannte, dass die Herrschaft der Philosophen ein unerreichbares Ideal des Staates bleiben würde. So nahm er die Realität des Staates, der Gesellschaft in den Blick und entwarf mit seiner "Politeia" das Bild eines Staates, der zum einen im Zeichen allseitiger Tugend stand und sich zum anderen - analog zu den Staaten im Tierreich - in verschiedene Gruppen unterteilte: Regierende, Wächter – also Polizei und Militär – und Arbeitende. Zu denen gehörten Bauern ebenso wie reiche Kaufleute und arme Tagelöhner. In diesem Vortrag beschäftigen wir uns eingehend mit den Anforderungen und Aufgaben, die Platon an die einzelnen Stände herantrug. Die Begriffe von Masse, Macht und Freiheit werden dabei ebenso aufgegriffen wie Kritik an Platons Worten - bis hin zum Vorwurf, dem Totalitarismus den Weg bereitet zu haben. Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zurzeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig.
Was wäre Musik ohne Liebe? Einer der größten französischen Komponisten des 18. Jahrhunderts, Jean-Philippe Rameau, schrieb: „Wahre Musik spricht in der Sprache des Herzens“. In dieser Vortragsreihe werden wir die Aussage von Rameau mehrfach bestätigen. Unser Erkenntnisweg wird uns durch die Welten von Opern wie „Les indes galantes“ (Die amourösen Inder) von Rameau, „Die Zauberflöte" von Mozart, „Tristan und Isolde“ von Wagner und auch durch die Sphären der Klaviermusik von Beethoven, Chopin, Liszt, Mendelssohn und Brahms führen. All diese Komponisten haben der Liebe in ihren Werken ein wahres Denkmal gesetzt. Die unsterbliche Liebesgeschichte „Romeo und Julia“ erklingt in der gleichnamigen Ouvertüre von Pjotr Tschaikowskij. Mit der apotheotischen Auffassung der Liebe werden wir unsere musikalische Reise auf fortissimo vollenden. Die Zugangsdaten für das Online-Seminar erhalten Sie einige Tage vor Kursbeginn von uns per E-Mail. In Kooperation mit den vhs'n Oberland, Straubing und SüdOst.
Das 1,5-Grad-Ziel steht auf der Kippe und könnte bereits in den nächsten fünf Jahren gerissen werden. Ein »Weiter so wie bisher« ist deshalb keine Option. Es braucht eine Revolution im Klimaschutz, bevor uns die Zeit davonläuft. Tatsächlich gibt es aber noch Hoffnungsschimmer, dass wir das 1,5-Grad-Ziel erreichen werden. Und selbst die Politik scheint den Ernst der Lage erkannt zu haben. Der Ausstieg aus fossilen Energien ist im vollen Gange, und auch die Wirtschaft denkt um. Mojib Latif forscht am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Seit 2017 ist er Präsident der Deutschen Gesellschaft CLUB OF ROME. Er wurde vielfach ausgezeichnet u.a. mit dem Max-Planck-Preis für öffentliche Wissenschaft. So funktioniert vhs.wissen live: - Die Veranstaltungen werden live gestreamt - Ein Live-Chat bietet die Möglichkeit, sich nach dem Vortrag aktiv an der Diskussion zu beteiligen - Sie melden sich bei uns an und erhalten dann einen Link zu den Livestreams.
Starten Sie in den Tag mit klassischen Texten der Philosophie! Sie lernen in diesem Kurs wichtige Persönlichkeiten der Geistesgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart kennen. Das Besondere an diesem Kurs ist jedoch, dass Sie lernen, philosophische Gedanken selbst zu entwickeln und ein philosophisches Gespräch zu führen. Selbstverständlich können Sie diesem auch einfach nur beiwohnen. Im kritischen Dialog und anregendem Gespräch soll gemeinsam Philosophie erlebt und erlebbar gemacht werden. Der Kurs bietet die Möglichkeit, Philosophie für den Alltag nutzbar zu machen und greift auch persönliche Wünsche und Themen auf. Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Er ist als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig.
Als Haupt- und Residenzstadt war Würzburg immer auch ein Anziehungspunkt für Künstler, die hier Lohn, Brot und bedeutende Aufgaben fanden. In dem Vortrag werden einige dieser aus der Ferne zugereisten und häufig sogar hier gebliebenen Persönlichkeiten mit einigen ihrer bedeutendsten Werke vorgestellt, etwa die Maler Oswald Onghers und Giovanni Battista Tiepolo, der Bildhauer Jakob van der Auwera und der Kunstschmied Johann Georg Oegg sowie die Architekten Antonio Petrini, Joseph Greising und Balthasar Neumann. Priv.-Doz. Dr. Johannes Sander studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik an den Universitäten in Würzburg und Wien und wurde 2012 mit einer Arbeit über den Kirchenbau des 19. Jahrhunderts in Bayern promoviert. 2018 habilitierte er sich mit einer Monografie über die mittelalterliche Baugeschichte des Würzburger Domes. Seit 2013 ist er Dozent an der Universität Würzburg sowie als freier Wissenschaftler, Autor, Stadt- und Museumsführer tätig.
Jiddisch lernen – warum? Alle noch jiddisch sprechenden Menschen, etwa eine Million, verfügen mindestens über Englisch und/oder Hebräisch als Zweit- oder sogar Erstsprache. Wir beschäftigen uns mit Jiddisch also nicht nur als Mittel zur Kommunikation, sondern vor allem um in eine bedauerlicherweise weitgehend vergangene Kultur einzutauchen und um die Entstehung und Entwicklung dieser Sprache besser zu verstehen. Inhalt dieses Einführungskurses ist daher - die Entstehung und die Geschichte des Jiddischen aus sprachwissenschaftlicher und kultureller Perspektive; - die Beschäftigung mit jiddischen Texten, Liedern und Filmen um das Verständnis, also passive Kenntnisse dieser Sprache zu gewinnen; - das Erlernen sprachlicher Grundstrukturen des Jiddischen; - einfache Konversation im Jiddischen; - Einführung ins hebräische Alphabet. Jiddisch wurde und wird generell mit hebräischen Buchstaben geschrieben. Wir werden allerdings zunächst verschiedene Variationen lateinischer Umschrift als Grundlage des Kurses nutzen. Der Kurs wird online stattfinden. Der Dozent ist Sprachwissenschaftler, Germanist und Slawist und beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der jiddischen Sprache. Vor dem ersten Kurstag erhalten Sie ein Skript per Mail. Der Kurs findet über Zoom statt, die Zugangsdaten erhalten Sie zwei Tage vor Kursbeginn.
Die Frage, auf welchem Fleckchen Erde man geboren wurde, ist längst zum Bestimmungsfaktor individueller Lebenschancen geworden. In manchen Weltregionen brechen heute immer mehr Menschen auf, um ihr Glück dauerhaft woanders zu suchen. Was macht das mit ihrer Heimat – und was folgt daraus für die reichen Zielländer im globalen Norden? Der Soziologe Thomas Faist bringt Licht ins Dunkel – und räumt mit einigen grassierenden Mythen zur globalen Migration im 21. Jahrhundert auf. Thomas Faist ist Professor für Transnationale Beziehungen, Entwicklungs- und Migrationssoziologie an der Universität Bielefeld. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen internationale Migration, Diversität, Staatsbürgerschaft, Sozialpolitik und Entwicklungspolitik. Faist ist Mitglied im Rat für Migration und wurde 2020 in die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste gewählt. So funktioniert vhs.wissen live: - Die Veranstaltungen werden live gestreamt - Ein Live-Chat bietet die Möglichkeit, sich nach dem Vortrag aktiv an der Diskussion zu beteiligen - Sie melden sich bei uns an und erhalten dann einen Link zu den Livestreams.
Im Monotheismus wird der Begriff Offenbarung für einen Akt Gottes benutzt, der damit dem Menschen etwas über sich bekannt gibt, zu einem Erkenntnisgewinn führen soll, seinen Willen kundtut oder sich selbst offenbart (im Sinne von: seine Verborgenheit überwindet). Die wohl bekannteste Offenbarung ist die des Johannes - das letzte Buch des Neuen Testaments. Anlässlich des 500. Jahrestags der Luther'schen Bibelübersetzung wollen wir uns in diesem Vortrag mit der Frage beschäftigen, was eine Offenbarung zu einer Offenbarung macht und welche (philosophischen) Schlüsse wir daraus ziehen können. Ferner wollen wir Offenbarungen des Neuen Testaments mit den Offenbarungen, die den Propheten des Alten Testaments gegeben wurden, vergleichen. Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zurzeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig.
Der Vortrag unternimmt den Versuch, der Philosophie - der "Liebe zur Weisheit“ - und der Theologie - "der Lehre von Gott" - nachzuspüren. Während die Philosophie sich klassischerweise den Grundsätzen der Logik verschrieben hat, um Erkenntnisse zu gewinnen und die Grundlagen menschlichen Denkens zu verstehen, befasst sich die Theologie primär mit der Erforschung von Glaubensinhalten und versucht, das Göttliche mittels der Exegese der heiligen Schriften zu ergründen. Wie eng Philosophie und Theologie seit jeher miteinander verflochten sind, manifestiert sich in einer jahrhundertealten Denkertradition von Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechts. Die mystischen Einsichten der Benediktinerin Hildegard von Bingen im Mittelalter werden vom Aufklärer Immanuel Kant in seiner Transzendentalphilosophie wieder aufgegriffen, während Friedrich Nietzsches „Gott ist tot“ das Verhältnis der beiden Disziplinen auf die Spitze treibt. Der Vortrag fragt nach den Schnittmengen von Philosophie und Theologie sowie nach ihren Unterschieden. Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zurzeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig.
Was wäre Musik ohne Liebe? Einer der größten französischen Komponisten des 18. Jahrhunderts, Jean-Philippe Rameau, schrieb: „Wahre Musik spricht in der Sprache des Herzens“. In dieser Vortragsreihe werden wir die Aussage von Rameau mehrfach bestätigen. Unser Erkenntnisweg wird uns durch die Welten von Opern wie „Les indes galantes“ (Die amourösen Inder) von Rameau, „Die Zauberflöte" von Mozart, „Tristan und Isolde“ von Wagner und auch durch die Sphären der Klaviermusik von Beethoven, Chopin, Liszt, Mendelssohn und Brahms führen. All diese Komponisten haben der Liebe in ihren Werken ein wahres Denkmal gesetzt. Die unsterbliche Liebesgeschichte „Romeo und Julia“ erklingt in der gleichnamigen Ouvertüre von Pjotr Tschaikowskij. Mit der apotheotischen Auffassung der Liebe werden wir unsere musikalische Reise auf fortissimo vollenden. Die Zugangsdaten für das Online-Seminar erhalten Sie einige Tage vor Kursbeginn von uns per E-Mail. In Kooperation mit den vhs'n Oberland, Straubing und SüdOst.
Die Reihe von Abendveranstaltungen geht auf die rund 1300jährige Geschichte Würzburgs ein und versucht, Schwerpunkte und Kontinuitäten herauszustellen. Wir beginnen mit der Herausbildung eines regionalen Mittelpunkts in den Zeiten der Kelten und Germanen bis hin zu den Franken. In der Mitte des 8. Jahrhunderts wurde Würzburg Sitz eines Bischofs, der auch die weltliche Herrschaft über die Region als Herzog in Ostfranken ausübte. Diese Doppelherrschaft prägte die Stadt über mehr als ein Jahrtausend und unterband eine bürgerliche Selbstbestimmung in der Stadt. Merkt man diese klerikale Vergangenheit noch dem Leben unserer Stadt an oder sieht man es nur an den vielen Kirchen und an der Residenz? Sieht man heute die Geschichte der Stadt verklärt, weil wir den Fürstbischöfen ja auch die Festung, den Dom und die Residenz verdanken? Alle Vorträge sind einzeln buchbar.
Anhand einzelner Beispiele wird in dem Vortrag beschrieben, wie das Judentum die Weltgeschichte und die Weltkultur von den Anfängen bis heute prägte. Dabei wird die Theologie ebenso wie die Geografie jüdischer Geschichte beleuchtet. So entsteht eine Universalgeschichte des Judentums, die Schulweisheiten entkräftet und antisemitische Ideologien durch Fakten entlarvt. Michael Wolffsohn ist Historiker und Publizist, und einer der führenden Experten für die Analyse internationaler Politik. Bis 2012 lehrte er Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München. So funktioniert vhs.wissen live: - Die Veranstaltungen werden live gestreamt - Ein Live-Chat bietet die Möglichkeit, sich nach dem Vortrag aktiv an der Diskussion zu beteiligen - Sie melden sich bei uns an und erhalten dann einen Link zu den Livestreams.
Der Vortrag gibt einen Einblick in die Ästhetik und gesellschaftliche bzw. historische Rolle des expressionistischen Films. So wird u. a. Das Cabinet des Dr. Caligari (1920) von Robert Wiene oder Der Golem – Wie er in die Welt kam (1920) von Paul Wegener besprochen. In einem weiteren Schritt möchte der Referent unter Einbeziehung von Siegfried Kracauer (Von Caligari zu Hitler) den politischen Einfluss dieser Filme aufzeigen. Danijel Katic, M.A., hat Theater- und Medienwissenschaften (Visualität und Bildkulturen) an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen studiert; primäres Forschungsgebiet war hierbei, neben der allgemeinen europäischen Filmgeschichte, der mittel- und osteuropäische Film. Er arbeitet als Videoredakteur im Verlagswesen und ist nebenbei als Dozent für Filmkultur und Filmhistoriographie in Würzburg tätig.
Die Renaissance und der Humanismus stellten im weitesten Sinne die Wiedergeburt der Antike dar, im Geistesleben und der Kunst. Inwieweit entspricht die Würzburger Architektur des 16.und frühen 16. Jahrhunderts diesem Ziel? Was blieb von dieser in unserer Stadt, in der besonders der Rekatholisierer Julius Echter das Stadtbild durch seine Bautätigkeit prägte. Aber auch die Skulpturen in den Kirchen erzählen vom Stilgefühl und dem Menschenbild der Würzburger Renaissance. Treffpunkt: beim Ceresbrunnen gegenüber dem Neubauturm
Der Würzburger Ringpark entstand aus der alten Verteidigungsanlage der Stadt, als sie nutzlos geworden war. Der Park wurde im Stil eines Landschaftsgartens angelegt und besticht durch einen außerordentlich vielfältigen Bestand an Baumarten, die teils einheimisch sind, teils aber auch aus Ostasien, Nordamerika, dem Balkan oder Mittelmeerraum stammen oder ungewöhnliche Züchtungen darstellen. Im Frühling, wenn die Bäume frisches Laub treiben und viele von ihnen blühen, ist der Park besonders schön. Haben Sie Lust auf einen Spaziergang, bei dem Ihnen einige der Bäume vorgestellt werden? Treffpunkt: Rennweg, Bushaltestelle stadtauswärts. Ulrike Schulz war lange Jahre Gymnasiallehrerin für Biologie und Chemie. Ihr besonderes Interesse gilt den einheimischen Wildpflanzen, aber auch den exotischen Baumarten der Stadt.
... ein abwegiger Plan ohne Aussicht auf Erfolg? Gerade in unserer Zeit mag uns das mehr als unrealistisch vorkommen, erst recht, wenn man die lange Zeit vom 14. bis zum späten 19. Jahrhundert betrachtet. Schien etwas Beständiges geschaffen, so war es doch meist nur von kurzer Dauer. Reiche, Länder und Städte waren zerstritten und uneins, selbst Könige oft genug nur ein Spielball der Fürsten, im Poker um Macht und Einfluss, die Untertanen den Strömungen und dem Handeln der Großen schutzlos ausgeliefert, mächtige Reiche buhlten um die Vorherrschaft in Europa und der Welt. Sollte da ausgerechnet ein weiterer Bund Abhilfe schaffen, zudem einer, der territoriale Grenzen außen vor ließ? Passte das in die Zeit? Aller Rückschläge und Widrigkeiten zum Trotz gelang dieses kühne Projekt, war die Hanse ein Anker in verschiedensten Epochen, verhinderte vieles und machte unglaubliches möglich. Bis heute beeinflusst sie unsere Geschichte und Kultur. Kommen Sie mit an Bord, auf eine spannende Reise, nicht nur über die Meere ... Daniel Hahn, M. A., hat Fränkische und Bayerische Landesgeschichte an der Universität Erlangen studiert; Arbeitsschwerpunkt ist dabei das frühe Mittelalter. Er ist Stadtführer, organisiert Exkursionen und arbeitet als Dozent in der Erwachsenenbildung.
Am 16. September 2022 starb Mahsa Amini während ihrer Inhaftierung in Teheran, nachdem sie zuvor von der iranischen Sittenpolizei festgenommen worden war, weil sie den Hidschab in der Öffentlichkeit nicht korrekt getragen habe. Zwei Stunden nach ihrer Festnahme wurde sie von der Polizeistation in ein Krankenhaus gebracht. Nach Angaben der Polizei habe sie einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall erlitten. In sozialen Medien wurde jedoch berichtet, dass die Polizisten auf Aminis Kopf eingeprügelt hätten, nachdem sie sich gegen ihre Festnahme gewehrt haben soll. Immer zorniger und entschlossener wurden seit dem Tod Aminis die Proteste. Musste sie wirklich sterben, weil ihr Kopftuch nicht richtig saß? Es waren die Frauen, die eine Protestbewegung im ganzen Land lostraten und ihre Kopftücher auszogen. Ging es bei den Protesten im Iran zunächst um den Kopftuchzwang für Frauen und deren Unterdrückung, ist daraus eine landesweite Protestbewegung geworden. Ist ihr Ziel Reform oder Revolution? Sind die Proteste Ausdruck eines generellen Aufstands gegen das islamische System? Doch was passiert, wenn das Mullah-Regime sich geschlagen geben sollte? Welchen Plan haben die Protestierenden von heute für eine „Zeit danach“? Matthias Hofmann ist Historiker und Orientalist und war lange Jahre Analyst der Bundeswehr für den Orient.