Geschichte & Kulturgeschichte
In diesem Vortrag widmen wir uns der biblischen Figur Moses, der Zentralfigur des Pentateuch. Nach biblischer Überlieferung führte der Prophet Moses als von Gott Beauftragter das Volk der Israeliten auf einer 40 Jahre währenden Wanderung aus der ägyptischen Sklaverei in das kanaanäische Land. Während es umstritten ist, ob Moses überhaupt als eine historische Persönlichkeit zu betrachten ist, gilt es nach heutigem Stand der Bibelwissenschaft als gesichert, dass er nicht der Verfasser biblischer Bücher ist. Wir blicken auf die biblischen Erzählungen - insbesondere die Erlebnisse und Heldentaten - und erschließen uns darüber die Bedeutung von Moses, damals und heute. Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zurzeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig.
Dunkle Bilder weckt der Begriff des "Lebensraums", schändlich verwendet und ideologisch missbraucht. Doch ist er keine Erfindung jener Zeit. In einem ganz anderen Kontext wollen wir uns jenen Gebieten widmen, die noch im 16. Jahrhundert in großen Teilen unerschlossen waren. Und das nicht ohne Grund, denn zu holen gab es dort nur wenig, zudem schien hier das Christentum nie wirklich heimisch zu werden; Und dennoch: Wer wahre Größe und Macht erlangen wollte, musste in dieses unwirtliche und gefährliche Land ziehen. Kommen Sie mit - in den fernen NordOsten. Daniel Hahn, M. A., hat Fränkische und Bayerische Landesgeschichte an der Universität Erlangen studiert; Arbeitsschwerpunkt ist dabei das frühe Mittelalter. Er ist Stadtführer, organisiert Exkursionen und arbeitet als Dozent in der Erwachsenenbildung.
Wer sich Gedanken über die Musik Verdis macht, kommt an dem berühmten „Gefangenenchor“ aus der Oper Nabucco nicht vorbei. Das freiheitsliebende Musikgenie komponierte mit einem Schlag Musik, die zum unausgesprochenen Hymnus der italienischen Befreiungsbewegung des 19. Jhs. wurde. Als großer Lebens-, Geschichts- und Liebeskenner schuf Verdi einzigartige, jedem Menschen verständliche Opern, die mit packenden Sujets und leidenschaftlichen, mitreißenden Melodien bis heute die Opernliebhaber verzaubern. In diesem Kurs werden wir über das Leben des bekanntesten italienischen Opernkomponisten, seine Liebe und seine zehn namhaftesten Meisterwerke wie Nabucco, La Traviata, Aida, Otello, Falstaff und Don Carlos erfahren. Keinem anderen ist es gelungen, die menschlichen Leidenschaften und Gefühle so lebenstreu musikalisch zu verkörpern. Dafür lieben wir Verdi! Einheit 5: Der musikalische Höhepunkt: „Aida“, „Otello“, „Falstaff“ und der Tod des größten italienischen Komponisten. Die Zugangsdaten für das Online-Seminar erhalten Sie einige Tage vor Kursbeginn von uns per E-Mail. In Kooperation mit den vhs'n Oberland, Straubing und SüdOst.
Am 12. Oktober 1891 wird Edith Stein in Breslau geboren, als elftes Kind einer jüdischen Holzhändler-Familie. Sie ist nicht religiös, studiert Philosophie, später wird sie katholisch und Ordensfrau. Ihre Solidarität mit dem jüdischen Volk bleibt ungebrochen. Am 9. Mai 1942 stirbt sie in einer Gaskammer in Auschwitz. Edith Steins Leben war durch Gegensätze geprägt. Und den Versuch, diese Gegensätze zu versöhnen: Judentum und Katholizismus, Philosophie und Religion, innere Einkehr und tätige Nächstenliebe, Schuld und Vergebung. Am 11. Oktober 1998 wurde Edith Stein von Papst Johannes Paul II. als „Märtyrerin“ heiliggesprochen. Von jüdischer Seite gab es Kritik an der Heiligsprechung. Man fürchtete, das jüdische Schicksal der Shoa würde christlich vereinnahmt. In diesem Vortrag wollen wir uns mit dieser etwas vergessenen großen Frauengestalt (der Kirche) des 20. Jahrhunderts beschäftigen. Der Vortrag findet im Rahmen des Mozartfests 2024 statt. Der genaue Ort wird zeitnah online bekanntgegeben. Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zurzeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig. Kursort: M PopUp-Raum, Marktplatz 26, 97070 Würzburg
In diesem Sommerkurs werden antike griechische und römische Mythen und ihre Hauptdarsteller behandelt. Der Mythos – nicht nur als Erzählung, sondern auch als pädagogisches Mittel in der Antike gebraucht – vermittelt spannende Einblicke in das antike Leben und Denken. Die Dichtungen Homers und ihre Götterwelt werden anschaulich und lebendig. Im Übergang von der griechischen zur römischen Welt werden manche Mythen nur wenig verändert übernommen, andere werden den neuen Verhältnissen angepasst und neue entstehen. Welche Rolle spielt die römische Mythologie in Politik, Religion und Philosophie? Geschichten zum Schmunzeln, Staunen und Träumen sollen in diesem Kurs in das antike Denken einführen. An die zwei Termine schließt sich ein Museumsbesuch im Martin von Wagner-Museum der Universität Würzburg an, um die antike Mythologie auch plastisch erfahrbar zu machen. Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zurzeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig.
Mit dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat sich die Situation vor Ort grundlegend geändert. Die Frage ist nun, wie es in Israel, im Gaza-Streifen, im Westjordanland sowie im gesamten Nahen Osten weitergehen soll. Wird sich die internationale Einstellung zu einem Palästinenser-Staat ändern und wird Israel künftig überhaupt bereit sein, einen Staat für die Palästinenser zuzulassen? Unter Einbeziehung der Vorgeschichte soll die politisch verfahrene Situation deutlich gemacht und die Perspektive auf mögliche Varianten aufgezeigt werden. Matthias Hofmann ist Historiker und Orientalist und war lange Jahre Analyst der Bundeswehr für den Orient.
Die Philosophie Immanuel Kants ist ohne Zweifel eines der wichtigsten Denkgebäude der europäischen Geistesgeschichte. Kant fasste die gesamte Philosophie in drei Grundfragen zusammen: 1) Was kann ich wissen? 2) Was soll ich tun? 3) Was darf ich hoffen? Diese drei Fragen münden letztlich, so Kant, in der Frage nach dem Wesen des Menschen. Neben seiner bedeutenden philosophischen Arbeit wollen wir in diesem Vortrag den Menschen Immanuel Kant beleuchten, der in diesem Jahr seinen 300. Geburtstag gefeiert hätte. Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zurzeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig.
Das südlich von Kairo gelegene Saqqara ist eine der bedeutendsten Nekropolen des antiken Ägypten. Bereits seit der Frühzeit ließen Könige und hohe Beamte hier ihre Grabbauten errichten (1. und 2. Dynastie, um 3000-2750 v. Chr.). Die Pharaonen und Hofbeamten des Alten Reichs setzten diese Tradition fort (3.-6. Dynastie, um 2500-2180 v. Chr.). So ließ König Djoser um 2700 v. Chr. mit seiner Stufen-Pyramide den ersten königlichen Pyramidenbau Ägyptens überhaupt erschaffen – zahlreiche weitere Könige und hohe Beamte folgten seinem Beispiel bis zum Ende des Alten Reichs und errichteten ihr Grab in Saqqara. Viele der königlichen und privaten Gräber dieser Zeit sind bemerkenswerte Bauwerke, die es sich näher zu betrachten lohnt – so z.B. die Unas-Pyramide mit den frühesten jemals in einer Pyramide gefundenen Texten. Aber auch nach dem Ende des Alten Reichs verlor Saqqara als Nekropole nicht an Bedeutung: Auch aus dem Neuen Reich finden sich hier zahlreiche Grabbauten von königlichen Beamten (um 1530-1070 v. Chr.). Eine weitere berühmte Stätte in Saqqara ist das Serapeum – Verehrungs- und Bestattungsort der heiligen Apis-Stiere, den Symboltieren des altägyptischen Gottes Apis, der mit der Schöpfung und dem Fruchtbarkeitskult verbunden wurde. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich auf meiner Reise in die Jahrtausende Jahre alte Nekropole von Saqqara begleiten würden und vielleicht Neues neben Altbekanntem entdecken. Dr. Katja Demuß studierte Ägyptologie, Koptologie und Alte Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen. In ihrer Funktion als Assistentin am Institut für Ägyptologie und Koptologie der Universität Göttingen war sie an der Herausgabe der ägyptologischen Zeitschrift Lingua Aegyptia beteiligt. Seit 2000 gibt sie Seminare an verschiedenen Volkshochschulen.
Mit dem völkerrechtswidrigen Einmarsch Präsident Putins in die Ukraine im Februar 2022 wurde das schon davor fragile Verhältnis zwischen Europa, dem Westen und Russland nachhaltig beschädigt. Viele Experten wurden von dieser dramatischen Entwicklung überrascht. Russische Außenpolitik wird nun in einem noch stärkeren Maß kritisch, die des Westens hingegen als politisch notwendig gesehen. Ist es wirklich so einfach oder müssen wir nicht auch neben der neuen militärischen Strategie der NATO auch nach neuen diplomatischen Ansätzen gegenüber Russland suchen? Denn Russland ist und bleibt ein Nachbar Europas. Matthias Hofmann ist Historiker und Orientalist und war lange Jahre Analyst der Bundeswehr für den Orient.
In der Nacht vom 1. zum 2. April 1982 landeten argentinische Truppen auf den Falklandinseln sowie in Südgeorgien; die argentinische Invasion markiert den Beginn eines knapp drei Monate dauernden militärischen Konflikts, aus dem Großbritannien nach der erfolgreichen Rückeroberung der Inseln schließlich siegreich hervorging. Die innenpolitischen Folgen in Argentinien waren erheblich, die Niederlage im Falklandkrieg führte schließlich zum Sturz der herrschenden Militärjunta. Der Kurs ordnet den Konflikt in seine längere diplomatische Vorgeschichte ein und problematisiert die bis heute immer wieder anzutreffende Bewertung, es habe sich um Großbritanniens "letzten Kolonialkonflikt" gehandelt. Der Referent Prof. Dr. Jorit Wintjes lehrt und forscht als akademischer Rat am Lehrstuhl für Alte Geschichte an der Universität Würzburg.
Nicht erst durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) gewinnen Roboter und Maschinen fortlaufend an Eigenständigkeit und arbeiten in vielen Bereichen eng und effizient mit dem Menschen zusammen: Kooperierende Industrieroboter, Haushaltshelfer oder (teilweise) selbstfahrende Autos und so genannte Mixed Reality Anwendungen – die Berührungspunkte zwischen Mensch und Maschine sind vielfältig und gehen teilweise auch stark ins Private. Dies erfordert einerseits immer neue Kompetenzen bei Anwenderinnen und Anwendern, andererseits auch rechtliche Regelungen zu möglichen Einsatzbereichen. Welche komplexen Aufgaben im industriellen Produktionsprozess können von Robotern erst durch den Einsatz von KI übernommen werden? Wie erfolgt das Training, so dass am Ende tatsächlich Arbeitserleichterung und gegenseitige Ergänzung stehen – und nicht die Angst der Belegschaft vor Arbeitsplatzverlust dominiert? Wie verändert sich außerdem durch die zunehmende Kollaboration das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine? Diese und weitere Fragen diskutieren wir mit Expertinnen und Experten. Podium: - Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf, Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtstheorie, Informationsrecht und Rechtsinformatik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg / acatech Mitglied - PD Dr. Jessica Heesen, Leiterin des Forschungsschwerpunkts Medienethik, Technikphilosophie und KI, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Mitglied Plattform Lernende Systeme - Jenny Huch / Christoph Gajda, UX Researcher, UX Governance & Research, KUKA Deutschland GmbH Moderation: Sabrina Hüttner, stellvertretende Leitung vhs Würzburg Die kostenlose Veranstaltung findet in Kooperation mit acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und der Bayerischen Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit statt.