Kurse nach Themen
studium generale
Die Philosophie Immanuel Kants ist ohne Zweifel eines der wichtigsten Denkgebäude der europäischen Geistesgeschichte. Kant fasste die gesamte Philosophie in drei Grundfragen zusammen: 1) Was kann ich wissen? 2) Was soll ich tun? 3) Was darf ich hoffen? Diese drei Fragen münden letztlich, so Kant, in der Frage nach dem Wesen des Menschen. Neben seiner bedeutenden philosophischen Arbeit wollen wir in diesem Vortrag den Menschen Immanuel Kant beleuchten, der in diesem Jahr seinen 300. Geburtstag gefeiert hätte. Florian Gernot Stickler, Jahrgang 1976, studierte klassische Archäologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, an der er auch im Fach Philosophie promoviert wurde. Zurzeit ist er als selbstständiger Philosoph und Geisteswissenschaftler in Würzburg tätig.
Die "Carmina Burana" von Carl Orff ist zweifellos eines der bekanntesten Werke des 20. Jahrhunderts und sogar bei einem nicht klassischen Publikum beliebt. Dieses monumentale Werk, das 1937 uraufgeführt wurde, basiert auf einer Sammlung von Lied- und Dramentexten aus dem 11. und 12. Jahrhundert in mittellateinischer und mittelhochdeutscher Sprache. Diese Texte hatte Carl Orff übrigens 1934 in einem Würzburger Antiquariatskatalog entdeckt… Erfahren Sie etwas zu Geschichte, zu den Texten und dem Hintergrund dieses faszinierenden Werkes. Von welch raffinierter Schlichtheit ist die Kraft der Melodien! Wie werden die Texte musikalisch in Szene gesetzt? Welche Harmonien werden verwendet? Welch eine Freude ist es, in diese Musik als Chorleiter, als Chorsänger aber auch als Zuhörer einzutauchen? Die Einführung in dieses Meisterwerk soll dazu dienen, das Open-Air-Konzert des Oratorienchor Würzburg am 21.07.2023 im Innenhof der Neubaukirche in Würzburg für den interessierten Zuhörer vorzubereiten. Dabei kommt die „reduzierte Version“ für Solisten, Chor, zwei Klaviere und Schlagzeug aus dem Jahr 1956 zur Aufführung. Matthias Göttemann studierte Kirchenmusik mit Dirigieren und Chorleitung an der Hochschule für Musik in Würzburg und hat mit dem Oratorienchor Würzburg und namhaften Orchestern einen großen Teil des bekannten Oratorienrepertoires aufgeführt. Er verantwortet seit über 20 Jahren hauptberuflich die "Kirchenmusik in den Hassbergen". In Kooperation mit dem Oratorienchor Würzburg.
Das südlich von Kairo gelegene Saqqara ist eine der bedeutendsten Nekropolen des antiken Ägypten. Bereits seit der Frühzeit ließen Könige und hohe Beamte hier ihre Grabbauten errichten (1. und 2. Dynastie, um 3000-2750 v. Chr.). Die Pharaonen und Hofbeamten des Alten Reichs setzten diese Tradition fort (3.-6. Dynastie, um 2500-2180 v. Chr.). So ließ König Djoser um 2700 v. Chr. mit seiner Stufen-Pyramide den ersten königlichen Pyramidenbau Ägyptens überhaupt erschaffen – zahlreiche weitere Könige und hohe Beamte folgten seinem Beispiel bis zum Ende des Alten Reichs und errichteten ihr Grab in Saqqara. Viele der königlichen und privaten Gräber dieser Zeit sind bemerkenswerte Bauwerke, die es sich näher zu betrachten lohnt – so z.B. die Unas-Pyramide mit den frühesten jemals in einer Pyramide gefundenen Texten. Aber auch nach dem Ende des Alten Reichs verlor Saqqara als Nekropole nicht an Bedeutung: Auch aus dem Neuen Reich finden sich hier zahlreiche Grabbauten von königlichen Beamten (um 1530-1070 v. Chr.). Eine weitere berühmte Stätte in Saqqara ist das Serapeum – Verehrungs- und Bestattungsort der heiligen Apis-Stiere, den Symboltieren des altägyptischen Gottes Apis, der mit der Schöpfung und dem Fruchtbarkeitskult verbunden wurde. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich auf meiner Reise in die Jahrtausende Jahre alte Nekropole von Saqqara begleiten würden und vielleicht Neues neben Altbekanntem entdecken. Dr. Katja Demuß studierte Ägyptologie, Koptologie und Alte Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen. In ihrer Funktion als Assistentin am Institut für Ägyptologie und Koptologie der Universität Göttingen war sie an der Herausgabe der ägyptologischen Zeitschrift Lingua Aegyptia beteiligt. Seit 2000 gibt sie Seminare an verschiedenen Volkshochschulen.
Die gewagten Perspektiven Andrea Mantegnas, die neue Monumentalität des Piero della Francesca, die bisweilen expressive Stimmung Sandro Botticellis – das sind einige der wichtigsten Entwicklungen der italienischen Malerei des mittleren bis späten 15. Jahrhunderts. Auch Domenico Ghirlandaio in Florenz und in Venedig die Brüder Gentile und Giovanni Bellini gehören zu den bekanntesten und bedeutendsten Wegbereitern der Kunst der Hochrenaissance. Priv.-Doz. Dr. Johannes Sander studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik an den Universitäten in Würzburg und Wien und wurde 2012 mit einer Arbeit über den Kirchenbau des 19. Jahrhunderts in Bayern promoviert. 2018 habilitierte er sich mit einer Monografie über die mittelalterliche Baugeschichte des Würzburger Domes. Seit 2013 ist er Dozent an der Universität Würzburg sowie als freier Wissenschaftler, Autor, Stadt- und Museumsführer tätig.
Mit dem völkerrechtswidrigen Einmarsch Präsident Putins in die Ukraine im Februar 2022 wurde das schon davor fragile Verhältnis zwischen Europa, dem Westen und Russland nachhaltig beschädigt. Viele Experten wurden von dieser dramatischen Entwicklung überrascht. Russische Außenpolitik wird nun in einem noch stärkeren Maß kritisch, die des Westens hingegen als politisch notwendig gesehen. Ist es wirklich so einfach oder müssen wir nicht auch neben der neuen militärischen Strategie der NATO auch nach neuen diplomatischen Ansätzen gegenüber Russland suchen? Denn Russland ist und bleibt ein Nachbar Europas. Matthias Hofmann ist Historiker und Orientalist und war lange Jahre Analyst der Bundeswehr für den Orient.
In der Nacht vom 1. zum 2. April 1982 landeten argentinische Truppen auf den Falklandinseln sowie in Südgeorgien; die argentinische Invasion markiert den Beginn eines knapp drei Monate dauernden militärischen Konflikts, aus dem Großbritannien nach der erfolgreichen Rückeroberung der Inseln schließlich siegreich hervorging. Die innenpolitischen Folgen in Argentinien waren erheblich, die Niederlage im Falklandkrieg führte schließlich zum Sturz der herrschenden Militärjunta. Der Kurs ordnet den Konflikt in seine längere diplomatische Vorgeschichte ein und problematisiert die bis heute immer wieder anzutreffende Bewertung, es habe sich um Großbritanniens "letzten Kolonialkonflikt" gehandelt. Der Referent Prof. Dr. Jorit Wintjes lehrt und forscht als akademischer Rat am Lehrstuhl für Alte Geschichte an der Universität Würzburg.
Wir alle kennen Goethes Italienische Reise, in der der Dichterfürst die Dörfchen und Städtchen im schönen Italien beschreibt. Doch wer hat über Franken und das schöne Würzburg geschrieben? Kommen Sie mit auf eine kleine Lesung an die Orte, die von Schriftstellern in der Literatur verewigt wurden und entdecken Sie Würzburg aus einer neuen, erlesenen Perspektive. Treffpunkt: Hof zum Stachel (Gressengasse 1) Endpunkt: Residenzplatz Markus Schäfer ist gebürtiger Würzburger und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Geschichte seiner Heimatstadt. Ein besonderes Augenmerk legt der studierte Germanist dabei auf die Vermittlung von „Geschichten hinter der Geschichte“. Dem Würzburg-Kenner ist es wichtig, interessierten TeilnehmerInnen Dinge mitzuteilen, die so in keinem Reiseführer stehen.
Das Zusammenspiel von realem und fiktivem, virtuellem Raum ist eine der wesentlichen und wichtigen Kunsttechniken zur Gestaltung der barocken Innenräumen. In den Prunkräumen der Residenz, d.h., Gartensaal, Treppenhaus, Weißer Saal und Kaisersaal, ist diese Kunsttechnik zur Perfektion entwickelt und mit großer Präzision entwickelt. Welche besonderen Wirkungen werden auf diese Weise hervorgerufen? Wie ist das Verhältnis von Sein und Schein heute entwickelt und mit den Strukturen in der Residenz zu vergleichen? Inkl. Eintritt in die Residenz. Treffpunkt: Frankoniabrunnen
Seine Sonnenuntergänge und Mondscheinlandschaften gelten noch heute als Inbegriff der Romantik. Aber auch düstere Melancholie findet man in seinen Werken. Geboren am 5. September 1774, wuchs Caspar David Friedrich - das sechste von zehn Kindern - in eine aufgeklärte, von der Französischen Revolution und Napoleons Feldzügen aufgewühlte Zeit hinein. Friedrichs Bildsprache ist religiös und spirituell zugleich. Er traf damit den Nerv der Zeit. Sein Werk ist eine Reaktion auf den Rationalismus des 18. Jahrhunderts - damals war die Vorstellung des Übersinnlichen vorhanden, man glaubte Gott sei in allen Dingen, ebenso entsprach seine Kunst die aufgekommene Mode für Naturschwärmerei. Friedrichs große Leistung war, reale und gleichzeitig idealisierte Naturdarstellung mit geschickt platzierten Stimmungssymbolen zu hinterlegen - daher auch der Begriff "Stimmungslandschaften". Das Besondere in seiner Kunst ist auch, dass sich die Beziehung von Natur und Mensch nicht auf der Ebene von Wissen und Verstand vollzog, sondern auf der Ebene der Sinne. Friedrich nannte die Empfindung als Voraussetzung, als Zugangstür für seine Bildwelten. "Schließe dein leibliches Auge, damit du mit dem geistigen Auge zuerst siehest dein Bild." In dem zweistündigen Kurs behandeln wir Friedrichs Stil, seine Jugend, wie er in Vergessenheit nach dem Napoleonrückzug gerät und über die Wiederentdeckung der romantischen Epoche. Dalia Kraus, M. A., wurde in Litauen geboren, studierte an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen Kunstgeschichte und Archäologie. Seit ihrem Abschluss 2010 ist sie in der Erwachsenenbildung tätig und hält als Dozentin an mehreren Volkshochschulen in Unterfranken Vorträge über kunstgeschichtliche Themen. Darüber hinaus leitet sie Führungen durch die Ausstellungen im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt.
Nicht erst durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) gewinnen Roboter und Maschinen fortlaufend an Eigenständigkeit und arbeiten in vielen Bereichen eng und effizient mit dem Menschen zusammen: Kooperierende Industrieroboter, Haushaltshelfer oder (teilweise) selbstfahrende Autos und so genannte Mixed Reality Anwendungen – die Berührungspunkte zwischen Mensch und Maschine sind vielfältig und gehen teilweise auch stark ins Private. Dies erfordert einerseits immer neue Kompetenzen bei Anwenderinnen und Anwendern, andererseits auch rechtliche Regelungen zu möglichen Einsatzbereichen. Welche komplexen Aufgaben im industriellen Produktionsprozess können von Robotern erst durch den Einsatz von KI übernommen werden? Wie erfolgt das Training, so dass am Ende tatsächlich Arbeitserleichterung und gegenseitige Ergänzung stehen – und nicht die Angst der Belegschaft vor Arbeitsplatzverlust dominiert? Wie verändert sich außerdem durch die zunehmende Kollaboration das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine? Diese und weitere Fragen diskutieren wir mit Expertinnen und Experten. Podium: - Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf, Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtstheorie, Informationsrecht und Rechtsinformatik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg / acatech Mitglied - PD Dr. Jessica Heesen, Leiterin des Forschungsschwerpunkts Medienethik, Technikphilosophie und KI, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Mitglied Plattform Lernende Systeme - Jenny Huch / Christoph Gajda, UX Researcher, UX Governance & Research, KUKA Deutschland GmbH Moderation: Sabrina Hüttner, stellvertretende Leitung vhs Würzburg Die kostenlose Veranstaltung findet in Kooperation mit acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und der Bayerischen Landeszentrale für Politische Bildungsarbeit statt.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts ließen sich physikalische Phänomene mit den Gesetzen Newtons beschreiben. Erst mit dem Prinzip der Relativität konnte Albert Einstein neu entdeckte Phänomene erklären und änderte dadurch das Weltbild gravierend: Heute wissen wir, dass sich viele der im Universum beobachteten Phänomene durch relativistische Effekte auszeichnen. Lernen Sie auf einer virtuellen Reise in den Weltraum Himmelsobjekte kennen, die sich nur mit Hilfe der Relativitätstheorien erklären lassen. Die Zugangsdaten für das Online-Seminar erhalten Sie einige Tage vor Kursbeginn von uns per E-Mail. In Kooperation mit den vhs'n Oberland, Straubing und SüdOst.