Skip to main content

Sonne, Mond und Sterne. Von drinnen nach draußen:
Ausblicke und Einblicke

Die Gestirne bestimmen unser Leben und den Weltenlauf- auch wenn man nicht an Astrologie glaubt. Schon in der Genesis liegt der Ursprung der Welt im „Es werde Licht!“, auch wenn das - entgegen der Naturgesetze - bereits vor der Erschaffung von Sonne, Mond und Sternen geschieht. Unser alltägliches Leben ist durch Tag und Nacht, Helligkeit und Dunkelheit strukturiert. Kein Wunder, dass die Himmelskörper in der Religion und dadurch auch in der Kunst und in Wissenschaft und Pseudowissenschaft eine wichtige Rolle spielen. Doch Licht und Dunkel sind auch Metaphern für ethische und moralische Werte wie „Licht der Gerechtigkeit“ oder „finstere“ Verbrechen, nachtschwarze Gedanken und die unheimlich dräuende „Schwarze Romantik“. Seit der Antike sind Sonne und Mond in der Kunstgeschichte Begleiter von Göttlichem und Teuflischen, von Gut und Böse. Erst mit beginnender Neuzeit interessierten sich Künstler auch für die realistischen Lichtverhältnisse. Ein Paradigmenwechsel in der Romantik verwandelte die Nacht in eine Region der Innerlichkeit, Geborgenheit und Poesie. Besondere Bravourstücke waren immer die „Nachtstücke“, denn im Dunkeln kann man ja nichts sehen, auch nicht malen, und die Phantasie schweift frei. Im letzten Teil des Kurses richten wir den Blick vom Innenraum in die (Stadt) Landschaft oder vom Exterieur ins Interieur, wobei die Niederländer des Barock, und dann besonders das 20. Jahrhundert mit René Magritte, Edward Hopper und Oskar Schlemmer mit seinen späten „Fensterbildern“ unsere Blick- Leiter sein werden. Und natürlich auch die „Fenetres“ von Robert Delaunay.

Dr. Eva-Suzanne Bayer studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften und Germanistik in Tübingen, Wien, Florenz und München. Seither ist sie als freiberufliche Kulturjournalistin – für Zeitungen und Zeitschriften, aber auch für Funk und Fernsehen –, als Reiseleiterin und Dozentin an Universitäten und in der Erwachsenenbildung tätig.

Kurstermine 15

  •  
    Ort / Raum
    • 1
    • Mittwoch, 20. September 2023
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    1 Mittwoch 20. September 2023 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 2
    • Mittwoch, 27. September 2023
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    2 Mittwoch 27. September 2023 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 3
    • Mittwoch, 04. Oktober 2023
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    3 Mittwoch 04. Oktober 2023 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 4
    • Mittwoch, 11. Oktober 2023
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    4 Mittwoch 11. Oktober 2023 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 5
    • Mittwoch, 18. Oktober 2023
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    5 Mittwoch 18. Oktober 2023 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 6
    • Mittwoch, 25. Oktober 2023
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    6 Mittwoch 25. Oktober 2023 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 7
    • Mittwoch, 08. November 2023
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    7 Mittwoch 08. November 2023 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 8
    • Mittwoch, 15. November 2023
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    8 Mittwoch 15. November 2023 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 9
    • Mittwoch, 22. November 2023
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    9 Mittwoch 22. November 2023 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 10
    • Mittwoch, 29. November 2023
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    10 Mittwoch 29. November 2023 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 11
    • Mittwoch, 06. Dezember 2023
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    11 Mittwoch 06. Dezember 2023 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
  • 11 vergangene Termine
    • 12
    • Mittwoch, 13. Dezember 2023
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    12 Mittwoch 13. Dezember 2023 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 13
    • Mittwoch, 10. Januar 2024
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    13 Mittwoch 10. Januar 2024 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 14
    • Mittwoch, 17. Januar 2024
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    14 Mittwoch 17. Januar 2024 15:00 – 16:30 Uhr 3.1
    • 15
    • Mittwoch, 24. Januar 2024
    • 15:00 – 16:30 Uhr
    • 3.1
    15 Mittwoch 24. Januar 2024 15:00 – 16:30 Uhr 3.1

Sonne, Mond und Sterne. Von drinnen nach draußen:
Ausblicke und Einblicke

Die Gestirne bestimmen unser Leben und den Weltenlauf- auch wenn man nicht an Astrologie glaubt. Schon in der Genesis liegt der Ursprung der Welt im „Es werde Licht!“, auch wenn das - entgegen der Naturgesetze - bereits vor der Erschaffung von Sonne, Mond und Sternen geschieht. Unser alltägliches Leben ist durch Tag und Nacht, Helligkeit und Dunkelheit strukturiert. Kein Wunder, dass die Himmelskörper in der Religion und dadurch auch in der Kunst und in Wissenschaft und Pseudowissenschaft eine wichtige Rolle spielen. Doch Licht und Dunkel sind auch Metaphern für ethische und moralische Werte wie „Licht der Gerechtigkeit“ oder „finstere“ Verbrechen, nachtschwarze Gedanken und die unheimlich dräuende „Schwarze Romantik“. Seit der Antike sind Sonne und Mond in der Kunstgeschichte Begleiter von Göttlichem und Teuflischen, von Gut und Böse. Erst mit beginnender Neuzeit interessierten sich Künstler auch für die realistischen Lichtverhältnisse. Ein Paradigmenwechsel in der Romantik verwandelte die Nacht in eine Region der Innerlichkeit, Geborgenheit und Poesie. Besondere Bravourstücke waren immer die „Nachtstücke“, denn im Dunkeln kann man ja nichts sehen, auch nicht malen, und die Phantasie schweift frei. Im letzten Teil des Kurses richten wir den Blick vom Innenraum in die (Stadt) Landschaft oder vom Exterieur ins Interieur, wobei die Niederländer des Barock, und dann besonders das 20. Jahrhundert mit René Magritte, Edward Hopper und Oskar Schlemmer mit seinen späten „Fensterbildern“ unsere Blick- Leiter sein werden. Und natürlich auch die „Fenetres“ von Robert Delaunay.

Dr. Eva-Suzanne Bayer studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften und Germanistik in Tübingen, Wien, Florenz und München. Seither ist sie als freiberufliche Kulturjournalistin – für Zeitungen und Zeitschriften, aber auch für Funk und Fernsehen –, als Reiseleiterin und Dozentin an Universitäten und in der Erwachsenenbildung tätig.
08.12.23 13:16:14